Slam Base - Sarah und Emeka Bob-Anyeji
Die Wahrnehmung und Rezeption von Musik und ihrer Botschaft ist immer abhängig von der eigenen Biografie. Na klar, sie wird geprägt von den Erzählungen der Eltern, ist abhängig vom Zeitgeist und orientiert sich an der Region oder dem Land, aus dem ich komme. Sie ist somit individuell, mein eigen, ganz subjektiv und nur nach meinem Geschmack, über den wir eben nicht streiten können.
Gehe ich auf das Konzert einer bestimmten Band, verbindet mich die Freude an der Musik, an dieser Band, wahrscheinlich haben wir Konzertgänger in diesen Momenten eine ähnliche Biografie, sind geprägt von ähnlichen Vorbildern und spiegeln eine bestimmte kulturelle Prägung wider. Aus welchen Gründen streame ich welche Songs, wie ist der Algorithmus eingestellt?
Und was passiert, wenn ich meine Algorithmus-Blase verlasse, sind andere Biografien wie meine? Wo sind die Unterschiede? Wie beeinflussen (afrikanische und arabische) Migrationsgeschichten den nicht zur Diskussion stehenden musikalischen Geschmack?
Gibt es Parallelen? Gravierende Unterschiede? Kann Musik Grenzen überwinden?
In der Rolle als Museum vermitteln wir eine ganz spezielle Rezeption, die europäisch-zentristische. Unsere Besucher finden hier verschiedenste Anknüpfungspunkte, jede:r kann irgendwo andocken, sich repräsentiert fühlen. Das funktioniert auch bei den Jugendlichen sehr gut, obwohl ihre eigene Musikbiografie gar nicht abgebildet wird. Sie erfahren diese Aspekte aus den Erzählungen der Eltern- und Großeltern und partizipieren so.
Wie sehen Kinder und Jugendliche die Präsentation im rock’n’popmuseum, die diese Anknüpfungspunkte in ihrer Familie nicht finden, weil sie eine völlig andere Geschichte erzählt bekommen? Weil ihre regionale Biografie eine völlig andere ist.
Dies herauszufinden ist Ziel der Worshop-Reihe Sounds Across Borders, die initiiert und realsiert von der Ilse- und Johann-Hoff-Stiftung, ab Dezember 2022 regelmäßig im rock’n’popmuseum stattfindet.
Sarah und Emeka Bob-Anyeji, ein erfahrenes Dozententeam aus Münster, erarbeitet mit den Jugendlichen in den Räumen des rock’n’popmseums in ganz unterschiedlichen Vermittlungsformaten – vom partizipativen Erfahrungsaustausch bis zum Nähworkshop – Fragestellungen und Probleme der eurozentristischen Präsentation des Museums. Sie wollen Lösungsansätze aufzeigen, wie „die andere“ Perspektive involviert und damit zum Abbau unsichtbarer Grenzen in der Musikrezeption beitragen kann, die dann wiederrum zum besseren Verständnis zwischen den Kulturen dienen.
Die Workshopreihe hat am Samstag, den 10.12.2022 bei uns im Museum begonnen. Weitere Termine werden bekanntgegeben.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen telefonisch oder per Mail bei Britta Drewitz:
Telefon: 02562 814821
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Weitere Informationen zu „Sounds across Borders“ gibt es online unter:
https://www.rock-popmuseum.de/aktuelles-d/sounds-across-borders-d.html
Für Rückfragen steht Ihnen das Team vom rock´n´popmuseum gerne zur Verfügung
rock´n´popmuseum
Tel.: 02562-81480
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